Hundesitten mit Herz: Wie Katrin und König Chaka Hundeeltern und Fellnasen glücklich machen

Ein Job mit Herz und Verantwortung – das ist Hundesitting für Katrin, die gemeinsam mit ihrem treuen Rhodesian Ridgeback König Chaka im sonnigen Süden der Schweiz lebt. 🐾 Was als kleiner Gefallen unter Hundeliebhaberinnen begann, entwickelte sich zu einer Leidenschaft mit viel Know-how und Hingabe.

Im Interview spricht Katrin über die wichtigsten Eigenschaften eines guten Hundesitters, warum Fachwissen und Fingerspitzengefühl entscheidend sind und teilt charmante Anekdoten aus ihrem Hundesitter-Alltag. 🐕✨ Natürlich darf auch König Chaka nicht fehlen, der ihr Leben auf ganz besondere Weise prägt.

Lest weiter und erfahrt, wie Katrin schwierige Rudeldynamiken meistert, was Hundeeltern beim Buchen eines Sitters unbedingt beachten sollten und warum das „How to Wau“-Handbuch für Hundesitter ein echter Geheimtipp ist.

Liebe Katrin, stell dich und König Chaka doch bitte kurz vor.

Wir sind Katrin und König Chaka. Wir leben im Süden der Schweiz und gehen seit neuneinhalb Jahren zusammen durchs Leben.  Chaka ist ein Rhodesian Ridgeback Rüde, auch bekannt als südafrikanischer Löwenhund. Viele kennen diese Rasse wegen des charakteristischen Strichs auf dem Rücken. Warum eigentlich König Chaka? Übersetzt aus dem Südafrikanischen bedeutet Chaka „König».


Mein Herz schlägt also für den König und für alles, was mit Hunden zu tun hat. Chaka ist nicht mein erster Hund, aber er brachte mich zum Hundesitten und auch durch Probleme in jungen Jahren zu einem Abschluss als Ernährungsberater für Barf.

Wie bist du eigentlich dazu gekommen, Hunde zu sitten?

Im richtigen Leben arbeite ich als Webdesignerin (Anmerkung der Redaktion: Das Online Büro https://das-online-buero.com/). Das Hundesitting betreibe ich nur nebenbei. Aber wer weiss…

Wie kam ich dazu? Auf Spaziergängen trifft man natürlich viele Menschen mit Hunden, und besonders kommt man mit Leuten ins Gespräch, die Hunde der gleichen Rasse haben. So habe ich eine Frau kennengelernt, die ebenfalls eine Rhodesian Ridgeback-Hündin hatte. Wir machten einige gemeinsame Spaziergänge und eines Tages sprach sie mich an und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, ihre Hündin zu sitten.

Der Rhodesian Ridgeback ist eine große und schwere Rasse mit einem sehr besonderen Charakter. Viele Besitzer haben Schwierigkeiten, einen passenden Hundesitter zu finden, oder es fällt ihnen schwer, ihren Hund überhaupt in fremde Hände zu geben.

Diese Frau meinte dann zu mir: „Katrin, wenn ich jemandem meinen Hund anvertrauen würde, dann dir.“ Das war natürlich ein riesiges Kompliment. Ja und so war dann Alaya ein gern gesehener Gast bei mir.

Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Eigenschaften, die ein guter Hundesitter mitbringen sollte?

Hundesitting ist definitiv mehr, als nur mit Hunden über grüne Wiesen zu laufen und Bälle zu werfen. (Anmerkung: Ich bin sowieso kein Freund vom Bälle werfen.)

Was sollte also ein guter Hundesitter mitbringen?
Ein guter Hundesitter sollte zuerst ein großes Herz für Hunde haben und diesen Job nicht wegen des Geldes machen – auch wenn man heute durchaus gut damit verdienen kann.

Wichtige Voraussetzungen:
Er sollte ein ruhiges Wesen haben, geduldig sein, ein grosses Einfühlungsvermögen haben, absolut zuverlässig sein, verantwortungsbewusst und auch flexibel. Mit einem Tier lässt sich nicht immer alles planen.

Fachwissen:

Ein Hundesitter sollte mehr als nur Basiswissen über Hunde besitzen. Dazu gehört:

  • Kenntnisse über rassenspezifische Eigenschaften, da nicht jeder Hund zu jedem Hund passt (Warum kläfft ein Spitz? Warum sollte der Beagle an der Leine bleiben? Warum hetzt der Border den Jogger?)
  • Wissen über geschlechtsspezifische Besonderheiten (Hündinnen können Zicken sein und intakte Rüden lassen die Muskeln spielen)
  • Wissen über die Psychologie des Hundes (Hunde haben den Verstand eines 2 Jahre alten Kleinkindes. Warum entscheidet der Hund so? Warum versteht er mich nicht?) aber auch verhaltenspsychologische Kenntnisse, wie zum Beispiel die Körpersprache haben.
  • Grundlegende Kenntnisse in Ernährung (Wie betreust du einen Hund mit Niereninsuffizienz? Warum gibt’s nach der Fütterung eine Pause?)
  • Erkrankungen und Erste Hilfe, um im Notfall handeln zu können (Was tust du bei einem Pfotenschnitt? Was bei Durchfall?)
  • Kontakte zu einem guten Tierarzt.

Passende Unterbringung:

Ein Hundesitter sollte geeignete Räumlichkeiten haben. Es ist nicht sinnvoll, in einer Einzimmerwohnung zehn Hunde und fünf Katzen betreuen zu wollen.

Auslaufmöglichkeiten:

Er muss Zugang zu geeigneten Spazierwegen haben, die zu Fuß oder mit dem Auto gut erreichbar sind. Das Auto sollte natürlich für den Hundetransport ausgestattet sein.

Soziale Fähigkeiten:

Als Hundesitter solltest du auch mit dem anderen Ende der Leine gut auskommen. Hunde haben heute einen hohen Stellenwert im Leben ihrer Menschen und die Erwartungen sind hoch. Kommunikation mit den Besitzern, Updates zum Tag, aber auch Fragen über den Hund, seine Eigenarten, seine Bedürfnisse, seinen Tagesablauf, Futterplan, Erkrankungen, Erziehung / Grundkommandos / Leinenführigkeit usw. sind wichtig.

Ein guter Hundesitter, der professionell arbeitet, sollte unbedingt eine

Versicherung

haben, um im Fall der Fälle abgesichert zu sein. Das ist wichtig, wenn:

  • es zu einer Beißerei kommt,
  • ein Hund etwas kaputt macht (z. B. Eigentum von anderen Spaziergängern),
  • jemand angesprungen, verletzt oder sogar gebissen wird,
  • unterwegs eine Auseinandersetzung zwischen Hunden passiert.

Eine Versicherung gehört für mich zur absoluten Grundausstattung eines professionellen Hundesitters.

Welcher Hund hat dich während eines Sittings schon mal so richtig überrascht – im positiven oder im Chaos-Sinne?

Eine Anekdote über Rudelverhalten bei Hunden und das nötige Management eines Hundesitters:
Ich war mit zwei Rhodesian Ridgebacks (zusammen 100 Kilo an der Leine) und einer kleinen Rehpinscher-Dame (4 Kilo an der Leine) unterwegs. Wir gingen einen schmalen Weg entlang, die Ridgebacks edel und gelassen bei Fuß, wie es sich gehört. Die kleine Rehpinscher-Dame hingegen hatte keine wirkliche Erziehung genossen – sie war ursprünglich als Spielzeug für die Tochter angeschafft worden und ist die unangefochtene Chefin im Haushalt.

Auf dem engen Weg kam uns ein anderer Hund entgegen. Die zwei Ridgebacks hatte ich problemlos im Griff, aber die kleine Dame entschied, dass sie mal zeigen müsse, wem der Weg, die Welt und alles überhaupt gehört. Ehe ich sie zur Ruhe bringen konnte, stimmte der andere Hund mit ein. Er schien zu denken: „Von dir lasse ich mich nicht so anmachen!“

In diesem Moment griffen die beiden großen Ridgebacks instinktiv ein – sie fühlten sich offenbar verpflichtet, der kleinen Chefin zu helfen. Bevor ich die Situation entschärfen oder die großen Hunde absetzen konnte, war die Rudeldynamik bereits voll im Gange.

Das war eine typische Situation, in der ein Hundesitter gutes Management braucht. Es ist entscheidend, zu wissen, wie man solche Situationen entschärft, ohne dass Hunde oder man selbst zu Schaden kommen. Diese Anekdote zeigt eindrücklich, wie Rudelverhalten funktioniert: Wenn einer agiert, ziehen die anderen mit, vor allem wenn sie sich kennen und regelmäßig zusammen gesittet werden.

Als Hundesitter muss man darauf vorbereitet sein, solche Dynamiken zu verstehen und richtig zu handeln. Idealerweise vermeidet man solche Situationen von vornherein, indem man z. B. Bögen um andere Hunde macht oder die eigenen Hunde rechtzeitig absitzen lässt.

Es zeigt aber auch, dass ein Hundesitter, der keine Ahnung hat, bei mehreren Hunden schnell ein Problem bekommen kann – besonders in stark frequentierten Gegenden mit Menschen, Fahrrädern, Autos oder anderen Hunden. Solche Herausforderungen gehören zu den wichtigen Aspekten des Postmanagements, die ein Hundesitter beherrschen sollte.

König Chaka am Lagio

Als Hundemama: Was ist dir persönlich wichtig, falls du König Chaka jemals einem Sitter anvertrauen würdest?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich für diese Frage ein typisches Beispiel bin, denn es hängt stark davon ab, aus welchem Haushalt der Hund kommt und welche Rolle er dort spielt.

Beispiel 1:
Wenn ein Bauer seinen Hund abgibt, legt er vielleicht weniger Wert auf Details. Dem Hundesitter muss es vor allem um die Grundbedürfnisse gehen: Futter, Wasser und die Möglichkeit, sich zu lösen.

Beispiel 2 – König Chaka:
Wenn ich König Chaka in fremde Hände geben würde, wären die Ansprüche ganz anders. Der Hundesitter müsste:

  • die Rasse Rhodesian Ridgeback sehr gut kennen. Sie sind sehr sensibel, können nicht mit Härte und Drill, brauchen Zeit, um zu vertrauen, es fällt ihnen sehr schwer allein zu sein bzw. in fremden Händen. Sie liegen ungern auf fremden Decken, trinken nicht aus fremden Näpfen
  • Rüdenerfahrung haben, intakt und auch kastriert und grosse Hunde handeln können
  • Die Tiere in den Familienverband integrieren
  • Ich würde Eingewöhnungstreffen vorschlagen, bei denen ich mit dem Hundesitter gemeinsam spazieren gehe, um zu sehen, wie er Chaka händelt (Chaka wiegt 50kg). Vertrauen und die richtige Chemie wären mir enorm wichtig.
  • Da ich selbst Hundesitter bin, weiß ich, wie wichtig Transparenz ist. Ich schicke meinen Kunden Fotos von Spaziergängen und informiere sie mehrmals täglich darüber, was der Hund erlebt hat. Das Gleiche fände ich prima, fast wie in einer Kindergartengruppe.
  • Chaka wird gebarft, daher müsste der Hundesitter keine Berührungsängste mit rohem Fleisch haben oder sich noch besser mit Barf auskennen.

Zusammengefasst: Wenn ich Chaka abgeben würde, müsste der Hundesitter nicht nur professionell, sondern auch mit Herzblut bei der Sache sein.

Welche häufigen Fehler machen Hundesitter deiner Meinung nach – vor allem, wenn sie noch neu in der Rolle sind?

Die Frage nach typischen Fehlern von Hundesittern ist schwierig zu beantworten, weil ich persönlich nur die Hundesitter in meiner Region kenne. Mit den meisten bin ich nicht einverstanden, da viele das privat oder schwarz machen und es oft „just for fun“ sehen.

Mein Eindruck:
Der größte Fehler ist wahrscheinlich, die Aufgabe zu unterschätzen. Viele starten nach dem Motto „Unperfekt perfekt starten“, aber das funktioniert im Hundesitting nicht. Man trägt Verantwortung für Lebewesen, und diese Aufgabe erfordert Vorbereitung und Wissen.

Mögliche Fehler von Anfängern:

Unterschätzung des Jobs:

      • Manche denken, es sei einfach, und starten ohne die Grundlagen zu beherrschen (siehe auch die Punkte aus Frage 3).
      • Selbstüberschätzung und Unterschätzung in Punkto Betreuung, Auslastung, Verantwortung
      • Der Umgang mit Hunden kann manchmal die Geduld auf die Probe stellen

    Mangelnde Vorbereitung und Überforderung:

      • Zu wenig Wissen über Hunde allgemein oder spezifische Rassen.
      • Zu viele Hunde gleichzeitig betreuen, ohne die Dynamik im Griff zu haben.
      • Keine Vorbereitung im Bezug auf Management bei heiklen Situationen mit anderen Hunden, im Strassenverkehr, im Freilauf usw.

    Rangelei durch Fütterungsfehler – Unterschätzung der Ressouce Futter

      • Hunde sollten immer getrennt gefüttert werden, auch wenn sie aus dem gleichen Haushalt stammen.
      • Niemals zwei Näpfe nebeneinander stellen, selbst bei vertrauten Hunden. Das kann langfristig zu Konflikten führen.
      • Leckerlispiele mit mehreren Hunden gleichzeitig

    Rangelei bei Aktivitäten – Unterschätzung der Ressouce Spielzeug

    Zusammengefasst:
    Die größten Fehler sind fehlendes Wissen, Überforderung und das Unterschätzen der Verantwortung. Hundesitting ist kein Hobby, das man „mal eben“ machen kann, sondern eine Aufgabe, bei der es auf Professionalität und Erfahrung ankommt.

    Welche Frage sollten Hundeeltern immer stellen, bevor sie einen Hundesitter buchen – aber tun es oft nicht?

    1. Grundlegende Informationen:
    • Wo wohnst du und wie wohnst du?
    • Wie lange machst du diesen Job schon?
    • Hast du eine Ausbildung für diesen Job?
    • Hast du eine gute Versicherung?
    • Wer ist dein Tierarzt des Vertrauens?
    • Hast du einen eigenen Hund bzw. wie lange hast du Hundeerfahrung?
    • Wie sind die Öffnungszeiten (bei grosser HuTa)
    1. Umgang mit Tieren:
    • Wie viele Tiere nimmst du gleichzeitig?
    • Welche Tiere nimmst du (nur Hunde, auch andere Tiere – ich habe erlebt das ein Dogsitter zu Hause Katzen hat!!!)
    • Nimmst du jede Rasse? Jede Grösse?
    • Hast du Erfahrung mit meiner Hunderasse?
    • Nimmst du meine Hündin auch, wenn sie läufig ist? Was machst du, wenn du intakte Rüden gleichzeitig betreust? Wie handhabst du diese Fälle?
    • Wie werden die Tiere betreut? Bist du den ganzen Tag zu Hause und für sie da?
    • Wie wird mein Hund ins Familienleben integriert? Wo steht sein Körbchen oder seine Decke?
    • Wo ist mein Hund untergebracht (bei grosser HuTa)
    1. Ernährung und Pflege:
    • Hast du Erfahrung mit Barf?
    • Kannst du das Barf-Futter, das ich mitbringe, richtig zubereiten?
    • Wärst du bereit, auch Gemüse für meinen Hund zu kochen?
    • Was muss ich an Futter und Zubehör mitbringen?
    1. Spaziergänge und Aktivitäten:
    • Wo gehst du mit den Hunden spazieren?
    • Machst du die Spaziergänge allein oder mit Begleitung?
    • Wie gestaltest du den Tag / Tagesablauf? Beschäftigst du die Tiere oder machst du nur Spaziergänge? Haben die Tiere genug Ruhephasen?
    • Kannst du auch zu mir nach Hause kommen, um den Hund in seiner gewohnten Umgebung zu betreuen?
    1. Übernachtungsgäste:
    • Wie lange bleibt der Hund bei dir? Eine Woche? Zwei Wochen?
    • Wie gestaltest du den Alltag, wenn mein Hund länger bleibt?
    1. Preis und Transparenz:
    • Wie viel kostet die Betreuung?
    • Gibt es Rabatt oder Abos?
    • Was ist im Preis inbegriffen?
    • Gibt es einen Hol-und Bringedienst
    1. Jetzt bist du dran:
    • Was möchtest du über mich, über meinen Hund wissen?
    • Was muss ich mitbringen / mitgeben / ausfüllen – Vollmachten, Vertrag, Impfpass…?
    Chaka und einer seiner Freunde

    Was war der lustigste Moment, den du als Hundesitterin erlebt hast? Und hast du auch mal “Fellnasen-Drama” gehabt?

    Ich habe viele Ridgeback-Hündinnen gesittet, und zwei davon sind leider schon verstorben. Die letzte war wenige Tage vor ihrem Gang über die Regenbogenbrücke bei uns. Irgendwie spürt man so etwas. Ich habe ihr in dieser Zeit alles gegeben, was sie wollte – vielleicht auch Dinge, die sie zu Hause nicht durfte:

    • Sie durfte mit aufs Sofa und im Schlafzimmer schlafen.
    • Ich habe ihr gekochtes Futter und gebackene Hundekekse gegeben.
    • Wir haben unendlich viel gekuschelt, geknuddelt, gebürstet und geknutscht.

    Ältere Hunde haben eine ganz andere Art der Kommunikation, und ihre Blicke gehen direkt ins Herz. Diese Hündin konnte in ihren letzten Tagen kaum noch aufstehen. An einem Tag dachte ich, ich lasse sie einfach liegen, gehe kurz mit König Chaka um den Block und schaue, ob sie vielleicht im Garten ein Pfützchen machen kann, wenn wir zurück sind.

    Ich setzte mich ans Körbchen, in dem sie bei König Chaka schlief – er hat das übrigens als echter Gentleman völlig toleriert. Ich streichelte sie und erklärte ihr, dass ich mit Chaka rausgehe und gleich wiederkomme. Ich sagte ihr, sie müsse keine Angst haben, alles sei gut, und wir wären bald zurück.

    Sie hat mir so intensiv zugehört und mich dabei so tief angeschaut, dass es mitten ins Herz ging. Dann hat sie ihre Pfote in meine Hand gelegt – ein unendlich inniger und berührender Moment. Ich wusste in diesem Augenblick, dass sie bald gehen würde. Es war, als würde sie sich bei mir bedanken: Danke für alles, danke für die schöne Zeit.

    Das war ein Moment voller Trauer, aber auch unendlicher Dankbarkeit. Als Hundesitter erlebt man auch solche besonderen und emotionalen Augenblicke, und ich bin so dankbar, dass sie mir dieses „Danke“ geschenkt hat.

    Natürlich gibt es auch viele lustige Geschichten, vor allem wenn man mehrere Hunde betreut. Hunde lernen ja nicht nur das Gute voneinander, sondern auch das weniger Gute. Und sie setzen sich oft auf ganz eigene Weise durch.

    Ein Beispiel ist die Rehpinscher-Dame, die ich betreut habe. Wir saßen zu Hause auf dem Sofa: zwei Ridgebacks, die Rehpinscher-Dame und ich. Die Ridgeback-Hündin und die Rehpinscher-Dame sahen sich an diesem Tag das erste Mal.

    Die Ridgeback-Hündin ging irgendwann vom Sofa runter auf den Teppich, nahm sich eine Kauwurzel und fing an zu knabbern – aber wie Ridgebacks so sind, fand sie das ziemlich schnell langweilig. Also kam sie wieder hoch aufs Sofa.

    Die kleine Rehpinscher-Dame hingegen saß da und guckte mich mit einem Blick an, der förmlich sagte: „Also die geht mir ja so was von auf den Geist.“ Dann steigt sie vom Sofa, geht zur Kauwurzel, hebt das Bein, pinkelt demonstrativ an die Wurzel, schaut mir dabei tief in die Augen, dreht sich um und läuft weg.

    Im ersten Moment musste ich lachen – es war so eine freche Szene! Aber im zweiten Moment war klar: Das war totales Revierverhalten. Sie wollte der Ridgeback-Hündin unmissverständlich zeigen: „Pass mal auf, du dumme Tussi, hier habe ich das Sagen. Überleg dir gut, ob du noch einmal herkommst, wenn ich da bin.“

    Die Rehpinscher-Dame hatte anfangs ohnehin eine Angewohnheit, in der Wohnung zu markieren. Aber dieser Moment bleibt mir als lustige, freche Anekdote im Gedächtnis – auch wenn es natürlich eine klare Ansage im Hunde-Universum war!

    Chaka und die kleine Chihuaha Dame

    Zum Schluss: Wenn du einen einzigen Tipp an alle Hundeliebhaber*innen da draußen geben könntest – ob Hundeeltern oder Sitter – welcher wäre das?

    Hunde sind grossartige Wesen. Sie leben in einer Welt, die für Menschen gemacht ist. Lerne deinen Hund zu verstehen, gib ihm Zeit, übe Geduld, sei freundlich und respektiere seine Persönlichkeit, seine Grenzen und Bedürfnisse. Vor allem aber: entscheide dich mit allen Konsequenzen für einen Hund. Er ist ein Teil deines Lebens. Aber du bist sein ganzes Leben. Sonst entscheide lieber dagegen.

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