Der Herbst ist eine wunderschöne Zeit, um mit deinem Hund die Natur zu genießen. Die klare Luft, die bunten Blätter und die gemütlichen Spaziergänge durch Wälder oder Parks machen diese Jahreszeit besonders für Hund und Besitzer zu einem Highlight.
Doch die Herbstmonate bringen auch neue Herausforderungen mit sich, wie kürzere Tage, wechselhaftes Wetter und einige Gefahren, auf die du achten solltest. Mit den richtigen Tipps und Vorkehrungen kannst du diese Jahreszeit jedoch entspannt genießen und sicherstellen, dass dein Vierbeiner bestens auf Wind, Kälte und Nässe vorbereitet ist.
Hier erfährst du, wie du die Herbsttage optimal mit deinem Hund verbringst und welche kleinen Tricks den Alltag noch schöner und sicherer machen.
Inhaltsübersicht:
- Sicherheit im Dunkeln
- Wind und Schutz für empfindliche Hunde
- Kälte und der richtige Schutz
- Regen und Nässe
- Gefahren durch Laub, Eicheln und Kastanien
- Parasiten und Herbstkrankheiten
- Kürbis und andere Herbst-Superfoods
1. Sicherheit im Dunkeln
Im Herbst wird es früh dunkel, und die Sichtbarkeit deines Hundes beim Gassigehen ist entscheidend für seine Sicherheit. Gerade in der Dämmerung oder bei Nacht kann dein Hund schnell übersehen werden, insbesondere im Straßenverkehr. Mit einigen einfachen Hilfsmitteln kannst du dafür sorgen, dass dein Hund gut sichtbar bleibt und so Unfälle vermieden werden.
Tipps für bessere Sichtbarkeit:
- Reflektierende Leinen und Halsbänder: Leinen und Halsbänder mit reflektierenden Streifen sorgen dafür, dass dein Hund auch bei schwachem Licht aus großer Entfernung sichtbar ist.
- LED-Leuchten am Halsband: LED-Halsbänder oder kleine Leuchten, die am Geschirr oder an der Leine befestigt werden, sorgen für zusätzliche Sicherheit. Sie sind in vielen Farben und Formen erhältlich und machen deinen Hund besonders auffällig.
- Leuchtwesten: Für Hunde, die in der Dunkelheit schwer zu erkennen sind (besonders dunkles Fell), ist eine Leuchtweste eine einfache und effektive Möglichkeit, ihn besser sichtbar zu machen.
- Reflektierende Kleidung für dich: Auch du solltest auf deine eigene Sicherheit achten. Trage reflektierende Kleidung oder Accessoires, um für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar zu sein.
Sicheres Gassigehen in der Dunkelheit:
- Wähle gut beleuchtete Wege oder Straßen für den Spaziergang, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und Stolperfallen zu vermeiden.
- Vermeide stark befahrene Straßen, wenn möglich. Besonders in der Dämmerung kann die Sichtbarkeit für Autofahrer eingeschränkt sein.
- Nutze eine kurze Leine, um deinen Hund näher bei dir zu halten. Das gibt dir mehr Kontrolle in schlecht beleuchteten oder gefährlichen Bereichen.
Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass dein Hund auch im Dunkeln gut sichtbar und sicher ist. So steht entspannten Herbstspaziergängen nichts mehr im Weg!
2. Wind und Schutz für empfindliche Hunde
Starke Herbstwinde können für empfindliche Hunde eine Herausforderung sein. Besonders Hunde mit langen Ohren oder empfindlichen Augen reagieren oft sensibel auf aufgewirbelten Staub und Schmutz. Damit dein Hund bei windigem Wetter keine Beschwerden bekommt, ist es wichtig, ihm den richtigen Schutz zu bieten.
Wie du deinen Hund vor Wind schützt:
- Ohren schützen: Hunde mit langen, herabhängenden Ohren, wie z.B. Cocker Spaniels oder Basset Hounds, sind anfälliger für Ohrenentzündungen durch Wind. Setze deinem Hund bei starkem Wind einen speziellen Ohrenschutz auf, um die Ohren vor Kälte und Reizungen zu schützen.
- Augen vor Schmutz schützen: Aufgewirbelter Staub und Schmutz können Augenprobleme verursachen, besonders bei Rassen mit empfindlichen Augen wie Bulldoggen oder Möpsen. Eine Hundebrille oder spezielle Augentropfen können helfen, Irritationen zu vermeiden.
- Spaziergänge anpassen: An besonders windigen Tagen ist es sinnvoll, die Spaziergänge zu verkürzen oder geschützte Gebiete wie Wälder zu bevorzugen. So kann dein Hund frische Luft schnappen, ohne Wind und Wetter voll ausgesetzt zu sein.
Tipps bei starkem Wind:
- Vermeide offene Flächen wie Felder oder Strände, wo der Wind besonders stark ist.
- Stelle sicher, dass dein Hund genügend Wasser trinkt, da Wind die Augen und Schleimhäute zusätzlich austrocknen kann.
- Achte nach dem Spaziergang darauf, die Ohren deines Hundes auf Anzeichen einer Entzündung oder Irritation zu kontrollieren und bei Bedarf zu reinigen.
Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen kannst du deinem Hund auch bei windigem Wetter einen angenehmen und sicheren Spaziergang ermöglichen. Empfindliche Hunde benötigen manchmal etwas mehr Schutz, aber mit der richtigen Vorbereitung bleibt der Herbst für euch beide entspannt.
3. Kälte und der richtige Schutz
Während viele Hunde das kühle Herbstwetter lieben, sind besonders kurzhaarige, ältere oder kleinere Hunde empfindlicher gegenüber niedrigen Temperaturen. Hunde mit dünnem Fell oder solche, die wenig Unterwolle besitzen, können bei kalten Temperaturen schnell frieren. Ein Hundemantel kann in diesen Fällen eine echte Hilfe sein, um den Vierbeiner warm und gesund durch den Herbst zu bringen.
Der richtige Hundemantel sollte leicht und bequem sein, aber dennoch genug Schutz vor der Kälte bieten. Achte darauf, dass der Mantel gut sitzt und deinen Hund nicht in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Besonders für ältere Hunde oder solche mit Gelenkproblemen kann der richtige Mantel auch therapeutische Vorteile haben, indem er die Muskeln warm hält und so Verspannungen vorbeugt. Auch für kleine Rassen, wie Chihuahuas oder Dackel, ist ein Mantel oft schon im Herbst sinnvoll.
Wenn du dir unsicher bist, ob dein Hund einen Mantel braucht, achte auf Anzeichen von Unbehagen. Zittern, langsames Gehen oder das ständige Suchen nach Wärmequellen sind Hinweise darauf, dass deinem Hund zu kalt ist. In solchen Fällen ist ein Hundemantel nicht nur ein modisches Accessoire, sondern ein notwendiger Schutz.
Hunde mit dickem Fell, wie Huskys oder Berner Sennenhunde, kommen mit der Kälte gut zurecht und brauchen in der Regel keinen zusätzlichen Schutz. Allerdings solltest du darauf achten, dass sie nach einem langen Spaziergang gründlich abgetrocknet werden, falls sie nass geworden sind – Nässe in Kombination mit Kälte kann auch diesen robusten Rassen zusetzen.
Die Übergangszeit bringt oft wenig milde Tage mit sich, weshalb du frühzeitig entscheiden solltest, ob dein Hund zusätzliche Wärme benötigt. So seid ihr beide optimal auf die herbstlichen Temperaturen vorbereitet!
4. Gassi gehen bei Regen und Nässe
Herbstlicher Regen gehört oft genauso zum Alltag wie die bunten Blätter, doch Nässe kann für deinen Hund schnell unangenehm werden und zu Erkältungen führen. Um deinen Vierbeiner auch bei nassem Wetter zu schützen, ist ein wasserdichter Hundemantel besonders bei langen Spaziergängen im Regen ein Muss. Dieser schützt nicht nur vor dem Regen, sondern sorgt auch dafür, dass dein Hund trocken und warm bleibt.
Ein wasserdichter Hundemantel eignet sich besonders für Hunde mit kurzem Fell oder ohne dichte Unterwolle, die schnell auskühlen. Rassen wie Windhunde oder Französische Bulldoggen sind anfällig für Nässe und sollten bei regnerischem Wetter gut eingepackt werden. Achte darauf, dass der Mantel atmungsaktiv ist, damit dein Hund sich wohlfühlt und keine Feuchtigkeit von innen staut.
Nach dem Spaziergang ist es wichtig, dass du deinen Hund gründlich abtrocknest. Nasse Haut kann zu Infektionen und Hautproblemen führen, daher solltest du ein saugfähiges Handtuch bereithalten, um besonders empfindliche Stellen wie den Bauch, die Ohren und die Pfoten zu trocknen. Alternativ kannst du auch einen speziellen Hundebademantel verwenden, der das Fell schnell trocknet und deinen Hund warm hält.
Wenn dein Hund keine Mäntel mag, kannst du die Spaziergänge bei starkem Regen verkürzen oder Wege wählen, die besser geschützt sind. Achte darauf, dass dein Hund nicht zu lange nass bleibt, um das Risiko von Erkältungen zu minimieren.
Mit der richtigen Ausrüstung und ein wenig Vorsicht könnt ihr auch bei Regenwetter den Spaziergang genießen – ohne, dass die Nässe deinem Hund schadet. Ein Hund im Regen ist kein Problem, solange du ihn gut schützt und danach trocknest.
Ganz besonders die Pfoten brauchen jetzt mehr Aufmerksamkeit – durch Nässe und Kälte werden sie trocken und rau. Aber auch Keime und Krankheitserreger können sich festsetzen. Wie du die Pfoten deines Hundes richtig pflegst, liest du in unserem Blogbeitrag zur Pfotenpflege.
5. Gefahren durch Laub, Eicheln und Kastanien
Der Herbst verwandelt die Natur in ein buntes Spektakel aus herabfallendem Laub, Eicheln und Kastanien – doch für deinen Hund können diese natürlichen Elemente auch Gefahren bergen. Herabfallendes Laub kann bei Nässe rutschig werden und stellt eine Unfallgefahr für dich und deinen Hund dar, besonders auf Wegen und Pfaden, die mit Blättern bedeckt sind.
Rutschgefahr und Verletzungen durch Laub:
- Rutschiger Untergrund: Nasses Laub kann extrem rutschig sein, insbesondere auf Gehwegen oder bei abschüssigem Gelände. Achte darauf, dass du und dein Hund auf solchen Flächen besonders vorsichtig seid, um Stürze zu vermeiden.
- Versteckte Hindernisse: Unter dem Laub können sich Stöcke, spitze Äste oder andere Gegenstände verstecken, die Verletzungen verursachen können. Halte deinen Hund an der Leine, wenn ihr durch stark bewaldete oder mit Laub bedeckte Wege spaziert.
Doch nicht nur das Laub ist ein Problem – Eicheln und Kastanien, die im Herbst zuhauf vom Boden aufgelesen werden, stellen ebenfalls eine Gefahr dar. Viele Hunde spielen gerne mit diesen Früchten, aber sie können gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Eicheln sind für Hunde giftig, da sie Tannine enthalten, die zu Magen-Darm-Problemen und Vergiftungen führen können. Auch Kastanien sind problematisch, da sie verschluckt werden und einen Darmverschluss verursachen können.
Was du beachten solltest:
- Giftige Eicheln: Lass deinen Hund nicht mit Eicheln spielen oder sie fressen, da sie giftig sind und Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu schweren Vergiftungen auslösen können.
- Kastanien: Kastanien sind nicht giftig, aber wenn sie verschluckt werden, können sie gefährliche Darmverschlüsse verursachen. Achte darauf, dass dein Hund nicht mit ihnen spielt oder sie aufnimmt.
- Aufmerksamkeit beim Gassigehen: Behalte deinen Hund immer im Auge, besonders in Parks oder Wäldern, wo viele Eicheln und Kastanien auf dem Boden liegen. Wenn nötig, halte ihn an der Leine, um zu verhindern, dass er die Früchte aufnimmt.
Mit ein wenig Achtsamkeit kannst du dafür sorgen, dass dein Hund den Herbst sicher genießen kann. Die richtige Vorsorge schützt ihn vor Unfällen und Vergiftungen durch Laub, Eicheln und Kastanien – und ihr könnt gemeinsam die bunte Jahreszeit sorgenfrei erleben.
Wenn du dir unsicher bist, ob dein Hund doch etwas Giftiges aufgesammelt hat, findest du in unserem Beitrag Hunde-Notfall erkennen: Anzeichen und Erste-Hilfe-Maßnahmen für deinen Vierbeiner wertvolle Tipps.
6. Parasiten und Herbstkrankheiten
Auch wenn die Temperaturen im Herbst sinken, sind Parasiten wie Zecken und Grasmilben weiterhin aktiv und können deinem Hund gesundheitliche Probleme bereiten. Besonders Grasmilben, die sich in feuchten Böden und Laub verstecken, können bei Hunden Juckreiz und Hautirritationen auslösen. Achte darauf, dass dein Hund weiterhin gut gegen Parasiten geschützt ist, um Infektionen und Beschwerden zu vermeiden.
Grasmilben befallen oft die Pfoten und den Bauch deines Hundes. Wenn du nach dem Spaziergang bemerkst, dass dein Hund sich ungewöhnlich häufig kratzt oder leckt, könnte das ein Zeichen für einen Grasmilbenbefall sein. Du kannst die betroffenen Stellen mit lauwarmem Wasser reinigen und ggf. ein geeignetes Mittel gegen Juckreiz verwenden.
Herbstkrankheiten, die du im Auge behalten solltest:
- Zeckenbisse: Zecken bleiben bis in den späten Herbst aktiv und können Krankheiten wie Borreliose und Anaplasmose übertragen. Überprüfe das Fell deines Hundes regelmäßig nach Spaziergängen und verwende weiterhin ein Zeckenabwehrmittel.
- Herbstgrasmilben: Diese Parasiten können starken Juckreiz und Hautentzündungen verursachen. Häufig sind die Pfoten und der Bauch betroffen. Eine gründliche Reinigung der betroffenen Stellen und spezielle Mittel helfen, den Befall zu lindern.
- Erkältungen und Atemwegserkrankungen: Kühle und feuchte Herbsttage können auch Erkältungen oder Atemwegsprobleme begünstigen, insbesondere bei Hunden, die empfindlich auf Temperaturwechsel reagieren. Achte darauf, dass dein Hund nach dem Spaziergang gut abgetrocknet wird.
Die richtige Vorsorge und ein wachsames Auge können helfen, deinen Hund vor diesen Herbstkrankheiten und Parasiten zu schützen. Mit der passenden Pflege und dem Schutz vor Parasiten steht dem herbstlichen Gassigehen nichts im Weg!
7. Kürbis und andere Herbst-Superfoods
Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und kühleres Wetter mit sich, sondern auch leckere und nahrhafte Superfoods, die deinem Hund gut tun. Einer der Stars unter den herbstlichen Nahrungsmitteln ist der Kürbis. Reich an Ballaststoffen, Vitaminen (A, C, E) und Mineralstoffen wie Magnesium und Zink, ist Kürbis ein wahres Kraftpaket für deinen Hund.
Das Kürbisfleisch fördert die Verdauung und kann bei Hunden helfen, die an Verstopfung oder Durchfall leiden. Auch die Kürbiskerne haben es in sich: Sie enthalten ungesättigte Fettsäuren und wirken gegen Wurmbefall. Kürbis ist zudem kalorienarm und eignet sich perfekt, um das Immunsystem zu stärken und den Stoffwechsel deines Hundes in Schwung zu bringen.
Doch nicht nur Kürbis, sondern auch andere Herbst-Superfoods wie Süßkartoffeln, Karotten und Äpfel können eine hervorragende Ergänzung zur Ernährung deines Hundes sein. Diese Lebensmittel sind reich an Vitaminen und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und die Vitalität deines Hundes unterstützen.
Rezept für Kürbis-Hundekekse
Wenn du deinem Hund eine besondere Leckerei im Herbst gönnen möchtest, kannst du ganz einfach Kürbis-Hundekekse backen:
- 250g Kürbis (Hokkaido oder Butternut)
- 300g glutenfreies Mehl (z.B. Reismehl)
- 100g Hüttenkäse
- 50g Parmesan
- 1 TL Kokosöl
- 2 Eier
So geht’s: Den Kürbis schälen, klein schneiden, kochen und pürieren. Dann alle Zutaten miteinander vermischen und den Teig in eine eingefettete Backmatte oder auf ein Blech geben. Die Kekse bei 150°C für 20-30 Minuten im Ofen backen, bis sie knusprig sind. Achte darauf, die Kekse gut auskühlen zu lassen, bevor du sie deinem Hund gibst!
Diese selbstgemachten Kürbiskekse sind nicht nur gesund, sondern auch ein toller Snack für zwischendurch – perfekt für die herbstlichen Spaziergänge!
Pawzit
Der Herbst bietet dir und deinem Hund viele schöne Momente – von Spaziergängen durch bunte Wälder bis zu gemütlichen Stunden zu Hause. Mit den richtigen Vorkehrungen bleibt dein Hund sicher und gesund, egal ob es um Dunkelheit, Wind oder Parasiten geht.
Denk daran: Herbstzeit ist auch Kürbiszeit, also gönn deinem Hund doch mal ein leckeres Kürbisrezept! Genießt die kühlen Tage und macht das Beste aus der goldenen Jahreszeit – gemeinsam seid ihr bestens gerüstet!